Der personenbezogene Wassergebrauch lag 1990 bei 147 Litern pro Tag und Einwohner. Inzwischen konnte dieser Wert auf 121 Liter gesenkt werden. Trotz des noch immer hohen Wasserverbrauchs wird nur ein Bruchteil zum Trinken verwendet. Moderne Systeme zur Wasserbehandlung können ein Umdenken bewirken.
Die Deutschen kaufen ihr Trinkwasser überwiegend in Flaschen. Dabei fließt gutes Trinkwasser günstig aus dem Wasserhahn. Mit modernen Wasserbehandlungssystemen könnte die Qualität der Flüssigkeit noch weiter verbessert werden – in einigen Regionen ist das übrigens auch nötig!
Anlagen zur Wasserbehandlung in vielen Regionen sinnvoll
In deutschen Kalksteingebieten sind im Trinkwasser aus der Leitung große Mengen Kalk zu finden. Dieser ist eine große Belastung für wasserverbrauchende Geräte wie Boiler, Wasserkocher und Waschmaschinen. Während der Erhitzung wird Kalk abgeschieden, der sich in den Leitungen bzw. im Innern der Geräte absetzt.
Folgen der Langzeiteinwirkung von Kalk sind Rohrbrüche und Korrosionsschäden. Sie sind nicht nur ärgerlich, sondern verursachen auch hohe Reparaturkosten. Eine Wasserbehandlungsanlage kann solchen Schäden vorbeugen.
Die Funktion einer Anlage zur Wasserbehandlung
Eine Wasserbehandlungsanlage wird im Regelfall in die Kaltwasserleitung einer Wohneinheit eingebaut. Anlagen mit permanentmagnetischer Verfahrenstechnik arbeiten chemiefrei und haben als zentrale Aufgabe den Schutz der Sanitärinstallation vor Kalkstein und Korrosion.
Das Prinzip der permanentmagnetischen Verfahrenstechnik ist simpel: Wasser durchströmt ein magnetisches Wechselfeld. Durch eine punktgenaue Fokussierung werden im Wasser optimale Feldgradienten erzielt. Dank einer erhöhten Strömungsgeschwindigkeit im Zulauf wird das Kristallisationsverhalten der im Wasser befindlichen belagbildenden Bestandteile verändert.
Für eine Wasserbehandlungsanlage ist einmal pro Jahr eine Revision nötig, um die Effizienz des Systems zu gewährleisten.
Wasserrecycling: nachhaltiges Wassermanagement
Auch wenn mit Kalk belastetes Wasser unsere Geräte schädigen kann, ist es ein wertvolles Gut, welches geschützt werden muss. Deshalb sollte in einem modernen Gebäude nicht nur ein Wasserbehandlungssystem aktiv sein, sondern es sollten auch Maßnahmen zum Recycling des Wassers getroffen werden.
In Zeiten, in denen Umweltschutz und Nachhaltigkeit oberste Priorität haben, kann der Umgang mit der Ressource Wasser optimiert werden. Das Ziel liegt darin, Wasser wiederzuverwenden, anstatt es ungenutzt ins Abwasser zu leiten. Doch nicht jede Art von Abwasser kann wiederverwendet werden. Geeignet ist z.B.:
- Filterrückspülwasser aus Wasseraufbereitung
- Umkehrosmose-Konzentrat
- Kühlturmabschlämmwasser
- Rückspülwasser von Ultrafiltrationen
- einige Prozessabwässer
- Ablauf von kommunalen Kläranlagen
Viele solcher Abwässer müssen nur einmal aufbereitet werden, um Feststoffe zu entnehmen.
Wasserwiederaufbereitung für industrielle Betriebe
Gerade Unternehmen profitieren von der Wasserbehandlung und -wiederaufbereitung. Immer wieder steigen die Betriebskosten aufgrund wachsender Preise für Leitungswasser. Doch nicht nur die Kosten sind ein Faktor, sondern auch die Effizienz der Betriebsprozesse. Viele Prozesse in der Industrie benötigen abgekühltes oder vorgeheiztes Wasser. Indem man dieses Prozesswasser wiederverwendet, reduziert man die Energiekosten.
Ein weiterer Vorteil der Wasserwiederaufbereitung ist die garantierte Qualität. Prozesswasser muss frei von bestimmten Inhaltsstoffen sein beziehungsweise bestimmte Substanzen enthalten. Indem das Wasser wiederverwendet wird, enthält es genau bzw. nur das, was man erwartet und benötigt.