Beginnend mit dem Herbst sinken die Temperaturen auf unangenehm kalte Werte – es wird Zeit, die Heizung einzuschalten. Zuvor müssen Sie die Heizkörper entlüften und bereit machen.
Über einen Zeitraum mehrerer Monate rührt die Heizungsanlage keinen Finger. Sobald die Temperaturen im Herbst sinken, nimmt sie ihren Betrieb auf. Zuvor sollten Verbraucher die Anlage einem Wintercheck unterziehen – schließlich soll sie in der kalten Jahreszeit einwandfrei funktionieren. Eine funktionierende, effizient arbeitende Heizungsanlage spart Geld und entlastet die Umwelt.
Heizkörper entlüften
Das Entlüften der Heizkörper ist vor dem Einschalten der Heizanlage eine jährlich wiederkehrende Notwendigkeit. Im Verlauf eines Jahres kann sich Luft in den Heizkörpern und Rohren ansammeln. Bemerkbar ist sie beim Gebrauch der Heizung: Die Heizkörper geben knirschende oder blubbernde Geräusche von sich. Der Lärm ist insbesondere hörbar, wenn das Heizventil an den Heizkörpern geöffnet wird.
Das Problem der Luft in Heizkörpern: Die Heizungsanlage kann die Räume nicht optimal wärmen; der gesamte Haushalt verbraucht mehr Energie – eine Belastung für den Geldbeutel und die Umwelt. Glücklicherweise gibt es eine simple Lösung: An modernen Heizkörpern ist ein Entlüftungsventil angebracht. Mit einem Schlüssel kann jeder Hausbewohner dieses öffnen und die Heizkörper entlüften.
So müssen Sie vorgehen:
- Entlüftungsschlüssel, ein Gefäß und einen Lappen (Glas/Becher) bereithalten
- alle Heizkörper im Haus aufdrehen und 30 Minuten warten
- das Entlüften beginnt beim höchstgelegenen und am weitesten von der Anlage entfernten Heizkörper
- den Lappen unter das Ventil legen, um Wasser aufzunehmen
- das Gefäß unter das Ventil halten und es mit dem Entlüftungsschlüssel vorsichtig öffnen
- die entweichende Luft macht sich durch ein lautes Zischen bemerkbar
- sobald Heizwasser austritt, kann das Ventil geschlossen werden
Anschließend wiederholen Sie die genannten Schritte bei jedem Heizkörper im Haus.
Thermostate der Heizung prüfen
Immobilienbesitzer und Mieter sollten das Heizungsthermostat jedes Heizkörpers prüfen; nach einer langen Sommerpause kann es klemmen. Die Ursache: Es ist verkalkt oder angerostet. In den meisten Fällen können Sie das Thermostat durch mehrmaliges Auf- und Zudrehen reparieren. Einen verkalkten Stift können Sie freiklopfen, indem Sie beispielsweise einen Gummihammer oder einen Schraubenzieher verwenden.
Handwerklich versierte Verbraucher können das Thermostat zerlegen und dem Problem auf die Spur gehen: Zum Abschrauben des Einstellkopfs muss die Überwurfmutter mit einer Rohrzange gelöst werden; anschließend liegt das Ventil offen. Die Ventilspindel sollte einige Millimeter aus dem Ventilkörper herausragen und sich eindrücken lassen. Eine klemmende Spindel kann man mit leichten Schlägen eines Schraubenziehergriffs lösen.
Wenn die vorgeschlagenen Tipps nicht helfen, bleibt nur eines übrig: das Thermostat von einem Installateur austauschen lassen. Die Funktionsfähigkeit dieses Bauteils ist von großer Wichtigkeit; ohne ein Thermostat kann die Raumtemperatur nicht korrekt eingestellt werden.
Alte Heizkörperventile austauschen
In Altbauten und altmodischen Wohnungen sind Radiatoren mit Handventilen zu finden; diese haben mindestens 15 Jahre auf dem Buckel. Das Problem: Sie können den Wasserdurchfluss nicht automatisch regulieren. Unabhängig von der Raumtemperatur fließt immer dieselbe Menge Warmwasser durch den Heizkörper.
Diese altmodischen Thermostate sollten Verbraucher durch moderne Regler austauschen (lassen). Mieter kontaktieren dazu bitte den Vermieter und informieren ihn über die Nachteile der überholten Heizkörperventile.
Übrigens: Gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV § 14, Abs. 1) ist das Nachrüsten selbstregelnder Thermostatventile gesetzlich vorgeschrieben.