Jeder Mensch hat ein individuelles Kälte- und Wärmeempfinden. Doch im Winter leiden viele Menschen an kalten Füßen. Eine Fußbodenheizung liefert angenehme Wärme von unten.
Ob im Neu- oder Altbau: Wenn man eine Fußbodenheizung nachrüsten will, lohnt sich dies in vielen Fällen. Sie steigert den Wohnkomfort und kann die Energiekosten reduzieren. Vorausgesetzt: Sie wurde für die Wohnung passend ausgewählt.
Fußbodenheizung nachrüsten: Elektrisch oder wassergeführt?
Die erste Frage vor dem Nachrüsten lautet: Elektro oder Warmwasser? Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Welches infrage kommt, hängt auch vom Untergrund ab. In einem Altbau beispielsweise sind Beschaffenheit und Belastbarkeit des Bodens oftmals ein Problem. Deshalb kommen hier meist nur elektrische Varianten infrage.
Eine Warmwasser-Fußbodenheizung wiederum kann nass oder trocken verlegt werden. Trockensysteme kosten im Regelfall mehr, sind aber die bessere Wahl für eine Sanierung. Ein Nasssystem wird mit Estrich übergossen, welcher in einem Altbau möglicherweise mit Feuchtigkeit Bekanntschaft macht.
Vorteile & Nachteile gegenüber Heizkörpern
In den meisten deutschen Eigenheimen kommen Heizkörper zum Einsatz. Diese haben ein entscheidendes Problem: Sie strahlen Wärme einseitig von einem Teil des Raumes ab; der Raum erwärmt sich infolgedessen nicht gleichmäßig.
Eine Fußbodenheizung befindet sich im gesamten Boden und verteilt die Wärme gleichmäßig. Ein weiterer Vorteil: Die Wärme steigt von unten nach oben und erwärmt die Füße – ein Plus für den Wohnkomfort und die Gesundheit der Hausbewohner.
Eine Schwäche der Fußbodenheizung ist ihre träge Reaktion auf Veränderungen. Es dauert eine Weile, bis sich der Fußboden abkühlt bzw. der gesamte Raum aufheizt.
Fußbodenheizung mit weiterer Heizungsanlage besonders effektiv
Oftmals werden Fußbodenheizungen lediglich als Ersatz zur bestehenden Heizungsanlage in Betracht gezogen. Dabei arbeitet das System wunderbar mit der bestehenden Heizungsanlage zusammen. In diesem Fall ist auch das Nachrüsten simpler: Viele Systeme können auf dem vorhandenen Bodenbelag installiert werden; lediglich die Türen müssen etwas gekürzt werden.
Durch die geringe Dicke moderner Fußbodenheizungen erwärmt sich der Boden besonders schnell und die Wärme verteilt sich zügig im gesamten Raum.
Fußbodenheizung einbauen: Von Profis ausführen lassen
Auch Heimwerker können eine Fußbodenheizung einbauen. Aber: Der Aufwand ist groß und die Arbeiten kompliziert. Für diese Aufgabe arbeiten im Regelfall ein Architekt, Installateur sowie Fußbodenleger zusammen. In jedem Haus sind individuelle, gut durchdachte Lösungen gefragt, die nur Profis mit zufriedenstellenden Resultaten ausarbeiten können.
Fußbodenheizung im Smart-Home steuern
Bereits beim Einbau sollten Sie über die intelligente Steuerung Ihrer Fußbodenheizung nachdenken. Wie bereits erwähnt, reagieren diese Heizungen träger als ein Heizkörper. Ein intelligentes Steuermodul hilft Ihnen, Energie und Geld zu sparen.
Sie benötigen einen Steuerungskasten, der das Bindeglied zwischen den Ventilen im Heizkreisverteiler sowie den Raumreglern darstellt. Des Weiteren müssen Sie Ihre Wohnung mit Luftsensoren ausstatten, damit Daten über die Raumtemperaturen zur Steuerungszentrale gesendet werden. Das System sollte zudem in der Lage sein, die Aufheiz- und Abkühlungszeiten des Gebäudes anhand von Wetterdaten zu berücksichtigen.