Jahrelang war es Usus, Badezimmer mit Wannen auszustatten. Der vermeintliche Luxus vergangener Zeiten kommt jedoch immer mehr aus der Mode. Eine schöne Dusche ist das neue Non-plus-ultra im Bad. Doch was tun, wenn Ihnen nur eine Badewanne zur Verfügung steht? Wir zeigen Ihnen welche Teile Sie für die Umfunktionierung zur Dusche benötigen und worauf Sie dabei achten sollten.
Duschkopf
Das Herzstück einer jeden Duschkonstruktion bildet der Duschkopf. Sie sind in der Regel aus Edelstahl und verteilen den gebündelten Wasserstrahl aus der Leitung auf viele kleine Düsen. Dadurch wird dem Strahl Druck genommen und das Wasser verteilt sich besser auf dem Körper. Die meisten Duschköpfe verfügen über mehrere Einstellungsvarianten.
Durch Drehen am Kopf verteilt die Brause das Wasser auf unterschiedliche Düsen. So wird der Wasserstrahl härter oder weicher und bietet mehr Abwechslung beim Duschen. Neben dem klassischen Duschkopf erfreuen sich Regenwasserduschen immer größerer Beliebtheit. Die Düsen sind in diesen Modellen auf einer breiteren Fläche verteilt; der Duschkopf ist damit größer und schwerer als üblich.
Gelenkstück
Das Gelenkstück dient als Halterung für den Duschkopf. Es umschließt die Brausestange und kann an selbiger höhenverstellt werden. Den Duschkopf hängen Sie an der anderen Seite des Gelenkstücks ein. Je nach Ausführung, lässt sich zusätzlich noch der Winkel verstellen.
Brausestange
Die Brausestange dient als Halterung für das Gelenkstück bzw. des Duschkopfs. Sie wird senkrecht an der Wand montiert und ermöglicht eine Anpassung der Duschkopfhöhe. Die meisten Stangen sind 90 cm lang und bieten damit genug Spielraum für unterschiedlich große Familienmitglieder im Haushalt. Achten Sie darauf, dass die Stange und deren Verankerung robust genug sind, um Ihren Duschkopf zu halten. Gerade bei schweren Regenwasser-Duschköpfen gehen Kunststoffhalterungen schnell in die Knie.
Brauseschlauch
Der Brauseschlauch verbindet den Duschkopf mit dem Thermostat. Gängige Modelle sind aus Kunststoff gefertigt, kommen in Metalloptik daher und haben einen Knickschutz. Achten Sie darauf, dass die Gewindegröße mit dem Duschkopf übereinstimmt. Größere Personen sollten einen ausreichend langen Schlauch einplanen, um den Duschkopf hoch genug hängen zu können.
Duschvorhang oder Duschabtrennung
Um nicht das ganze Bad zu überfluten, benötigen Sie an der offenen Längsseite Ihrer Wanne einen Duschvorhang oder eine Duschabtrennung.
Den Vorhang befestigen Sie an einer Duschvorhangstange. Ist Ihre Badewanne an drei Seiten von Wänden umschlossen, können Sie die Stange ohne Bohrungen anbringen. Diese speziellen Spreizstangen klemmen Sie zwischen die beiden Wände an den schmalen Seiten Ihrer Wanne. Andernfalls schrauben Sie die Duschvorhangstange an die Decke. Den Vorhang befestigen Sie mithilfe von Kunststoff- oder Metallringen an der Stange. Sollten diese nicht im Lieferumfang des Duschvorhangs vorhanden sein, gibt es sie bereits für ein paar Euro im Einrichtungshäusern.
Der Duschvorhang selbst besteht in der Regel aus dünnem Kunststoff. Die leichten Vorhänge weisen jedoch einen entscheidenden Nachteil auf. Aufgrund von Luftzirkulationen, die bei laufendem Duschwasser entstehen, wölben sich Duschvorhänge an der Unterseite nach innen und kommen sprichwörtlich „kuscheln“. Für dieses Problem gibt es jedoch einige Lösungen. Dickerer Stoff oder eingenähte bzw. angeklipste Beschwerer und Magneten sorgen für mehr Gewicht und Haftung an der Wanne.
Mittlerweile sind zusätzlich sogenannte Duschrollos in Mode gekommen. Diese werden in eine Kassette an der Decke aufgerollt und verschwinden somit unsichtbar. Wichtig ist jedoch, dass Sie alle Duschvorhänge erst trocknen lassen, bevor sie diese zusammenschieben oder aufrollen. Ansonsten droht Schimmel!
Duschabtrennungen sind eine elegante und wertige Alternative zu Duschvorhängen. Um Kalkablagerungen zu vermeiden müssen Sie die Kunststoff- oder Glasoberfläche jedoch nach dem Duschen mit einer Gummilippe abziehen. Darüber hinaus sind sie etwas teurer als Vorhänge und aufwändiger anzubringen.
Komplettsysteme
Falls Sie Ihre Dusche nicht selbst zusammenstellen möchten, können Sie auch aus Komplettsystemen wählen. Diese bestehen aus Brausestange, Duschkopf, Brauseschlauch und Gelenkstück. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Auswahl ist unkompliziert und alle Komponenten passen perfekt zueinander. Auch preislich, kommen viele Hersteller Ihren Kunden entgegen. Viele Teile sind jedoch nicht in Kombisystemen erhältlich und erfordern deshalb eine Einzelzusammenstellung.